Frankfurt kann sich freuen. Schon im August dieses Jahres könnte es zum Bau eines neuen Wohngebiets im Henninger-Areal kommen.
Die Diskussionen über das ehemalige Henninger-Areal liefen bereits seit zwei Jahren. Jetzt haben die Stadtverordneten entschieden, dass das Areal zur Bebauung freigegeben wird. Die Diskussionen fanden zwischen der Actris AG, die in dem Areal ein hochwertiges Wohnviertel am Sachsenhausener Berg errichten möchte und der Radeberger-Gruppe, die Probleme im Bereich des Lärmschutzes sah. Der Kompromiss zwischen den beiden Seiten sieht so aus, dass die Radeberger-Gruppe sich um einen Lärmschutz für die Brauerei kümmern muss. Diesen Lärmschutz, der die Binding-Brauerei von dem Wohngebiet trennen soll, muss aus der eigenen Tasche der Radeberger-Gruppe finanziert werden. Gleichfalls hat die Actris AG zugestimmt, eine Pufferzone zwischen der Brauerei und dem Wohngebiet einzuhalten. Somit sollen keine Wohnungen in der direkten Nähe der Brauerei gebaut werden.
Für das Henninger-Areal ist dieser Kompromiss ein Gewinn. In dem neu entstehenden Gewerbegebiet rund um die Binding-Brauerei können sich Unternehmen ansiedeln. Zeitgleich sind bald neue Wohnungen in der Nähe gebaut, welche gerade für die im Gewerbegebiet arbeitenden Menschen interessant sein könnten. So könne das Arbeiten und das Wohnen auf einen neuen Nenner gebracht werden. Lange Pendelzeiten zwischen Arbeitsplatz und Wohnung gehören somit der Vergangenheit an. So können die Arbeiter mehr Zeit mit ihren Familien verbringen und ihr Leben genießen.
Insgesamt sollen Wohnungen für rund 2000 Menschen auf dem Areal der Henninger-Brauerei entstehen. Aber nicht nur für Wohnungen soll gesorgt werden. Aus dem Areal soll ein attraktives Wohngebiet werden. So sollen auch Spielplätze für Kinder gebaut werden, damit die Wohnungen auch für Familien mit kleinen Kindern attraktiv werden. Außerdem soll ein neuer Bolzplatz errichtet werden, der an der westlichen Seite des Hainer Wegs liegen soll. Die Lage hier würde Konflikte zwischen dem entstehenden Gewerbegebiet und den Anwohnern entschärfen.
Weiterhin steht allerdings die Diskussion um die Verkehrsführung. Eine Lösung für das vermehrte Verkehrsaufkommen ist noch nicht gefunden worden.