Es gibt Regionen in Deutschland, in denen ist es besonders schwer, eine Wohnung zu finden. Der Wohnraum ist heiß umkämpft und entsprechend teuer. Ausweichen wollen Mietinteressenten aber auch nicht, weil günstigere Regionen oft infrastrukturell nicht gut genug erschlossen sind. Die Vermieter aber haben erkannt, dass sie durch die hohe Nachfrage einiges an Gewinn einfahren könnten. Die Bundesregierung plant nun, eine Mietpreisbremse einzuführen.
Wie sieht die Mietpreisbremse aus?
Die Mietpreisbremse sieht vor, dass ein Vermieter maximal einen zehn Prozent höheren Mietpreis verlangen dürfte, wenn ein neuer Mieter einzieht. Dies kommt natürlich bei einem ohnehin schon hohen Mietpreis nach und nach ordentlich teuer. Als Basis dient hier der ortsübliche Mietpreis. In dem Maße, wie dieser angepasst wird, kann der Vermieter bei Neuvermietung also auch mehr Geld verlangen. Mit der Mietpreisbremse soll erreicht werden, dass der Wohnraum bezahlbar bleibt.
Ob die Mietpreisbremse überhaupt wie geplant umgesetzt werden kann oder ob sie nicht doch noch Änderungen unterliegen wird, ist derzeit nicht klar. Fakt ist aber, dass die Regierung auf jeden Fall eingreifen wird, was die Gestaltung der ortsüblichen Preise angeht.
Ausnahmen
Doch natürlich gibt es keine neue Regelung ohne Ausnahme. Wenn der Vermieter Umbau- oder Modernisierungsmaßnahmen vornimmt, kann er die Mietpreisbremse umgehen. Dann gilt nicht mehr, dass er maximal 10 Prozent über dem üblichen Preis liegen darf. Er darf die Kosten für die Maßnahmen somit auf die neuen Mieter umlegen, was diese recht teuer zu stehen kommen kann.
Die Gefahr dabei ist nun aber, dass Vermieter unnötig teure Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen durchführen lassen. Sie könnten theoretisch direkt nach dem Auszug der vorigen Mieter eine Maßnahme in Auftrag geben und die Kosten dafür auf die neuen Mieter abwälzen.
Fazit
Die Idee der Mietpreisbremse ist sicherlich gut, allerdings noch verbesserungsbedürftig. Der bezahlbare Wohnraum wird damit nicht wirklich vermehrt, denn durch Sanierungs- und Umbaumaßnahmen steigen die Preise dann doch wieder. Wird dieser Gedanke weitergesponnen und viele Vermieter in einer Region führen solche Maßnahmen durch, steigt der durchschnittliche Mietpreis in diesem Gebiet. Damit können selbst die, die keine Modernisierungen durchführen lassen, höhere Mietpreise erzielen. Für Wohnungssuchende wird es somit immer schwerer, in besonders beliebten Wohngebieten eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Die Abwanderung in die Randgebiete der großen Städte wird zunehmen.