Die Preise für Eigenheime sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen – seit 2009 sogar um ganze 10 Prozent pro Jahr. Dies gilt für die Wohnmöglichkeiten in der Großstadt, die Landflucht ist hier deutlich erkennbar. Die Menschen drängen sich in die großen Städte, doch der vorhandene Wohnraum kann den Bedarf nicht decken.
Entwicklung der Eigenheimpreise von 2009 bis 2014
Die Preise für Eigenheime sind zwischen 2009 und 2014 durchschnittlich um 3,3 Prozent pro Jahr gestiegen. Die Preise für eben diesen Wohnraum in Großstädten gingen gar um 10 Prozent jährlich in die Höhe. Ähnlich sieht die Entwicklung bei den Eigentumswohnungen aus, welche im Durchschnitt jährlich um 2,7 Prozent teurer wurden. Eigentumswohnungen in bester Lage – diese bezieht sich beinahe generell auf die Lage in Großstädten – stiegen preislich um 6,0 Prozent im Jahr. Auch bei Mehrfamilienhäusern ist dieser Trend erkennbar, denn sie wurden ebenfalls um rund 10 Prozent teurer – natürlich wieder pro Jahr. Das macht für Eigenheime und Mehrfamilienhäuser eine Preissteigerung von 2009 zu 2014 um ca. 50 Prozent, bei den Eigentumswohnungen sind es immerhin noch 30 Prozent.
Wohnungsnot in Großstädten
Betrachtet man den derzeitigen Bedarf an Wohnraum bzw. die steigende Nachfrage, müssten pro Jahr ca. 350.000 bis 400.000 neue Wohnungen entstehen. Die Zuwanderung spielt hier eine enorme Rolle – auf der einen Seite die stetige Landflucht, auf der anderen Seite Zuwanderer und Flüchtlinge, die sich in die Großstädte Deutschlands drängen. In 2014 wurden nur 240.000 Wohnungen neu gebaut, der Mehrbedarf konnte hier nicht abgefangen werden. Die Bauwirtschaft war dennoch schon beinahe überlastet.
Ein weiteres Problem dabei ist, dass vorrangig teure Wohnungen und Häuser entstehen, die preiswerten Immobilien bleiben dabei auf der Strecke. Steigt die Nachfrage aber weiterhin, so ist der logische Schluss: Der vorhandene Wohnraum wird teurer! Daher ist zu erwarten, dass die Großstädte, die mit stetig steigenden Bevölkerungszahlen zu kämpfen haben, auch weiterhin steigende Preise bei den Immobilien in Kauf nehmen müssen.
Gründe für den wachsenden Bedarf
Neben den bereits genannten Gründen für die steigende Nachfrage nach Wohnraum gerade in Großstädten, spielt auch das Zinsniveau für Kredite eine nicht unerhebliche Rolle. Werden Kredite günstiger, investieren die Menschen eher. Gleichzeitig sind Immobilien die beste Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen. Klar, dass dann auch in prädestinierte Lagen investiert wird.
Die Quadratmeterpreise stiegen vor allem in München und betrugen rund 7.200 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser. In Düsseldorf sind es immer noch 4000 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten kaufen zukünftige Immobilienbesitzer derzeit im Landkreis Mansfeld-Südharz, dort müssen nur etwa 500 Euro je Quadratmeter eingerechnet werden.