Die Vorstellung von einem Mehr-Generationen-Haus ist nicht neu. Bereits seit einigen Jahren werden die Möglichkeiten, Senioren und junge Erwachsene, oder gar Jugendliche unter einem Dach zu vereinen, stark diskutiert. Doch diese Idealvorstellung bringt auch viele Vor- und Nachteile mit sich, gerade wenn die Meinungen der Generationen weit auseinander gehen.
Die Idee des Mehr-Generationen-Haus lässt sich auf mehrere Möglichkeiten anwenden. Während immer häufiger Familien mit den Großeltern, den Kindern und Enkelkindern unter einem Dach leben, bieten auch mehr Senioren Studenten ein Zimmer in ihrer Wohnung an. Gerade bei der ersten Art des Mehr-Generationen-Haus gehen die Vor- und Nachteile häufig Hand in Hand. Das Beisammensein der eigenen Familie, die Möglichkeiten der Unterstützung und Hilfestellung ist unfraglich ein Vorteil. Doch wenn die Kinder zu laut Musik hören, im Garten zur Mittagszeit spielen oder gar andere Vorstellung von Wohnungseinrichtungen haben, werden schnell die Nachteile deutlich und die Älteren der Familie wünschen sich ihre Ruhe. Deswegen ist es für Familien, die ein Mehr-Generationen-Haus planen, besonders wichtig, Rückzugsräume einzuplanen. Sowohl die Älteren, als auch die Kinder sollten sich in ihr eigenes Reich zurückziehen können, um unter sich zu sein. Dies kann unterschiedlich realisiert werden, beispielsweise in einer Einteilung in Generationen-Stockwerke, oder gar in Form eines Mehrfamilienhauses.
Bei der zweiten Variante des Mehr-Generationen-Hauses ist es besonders wichtig, dass die beiden Parteien, Senior und Student, vor dem Zusammenziehen die Erwartungen und Verpflichtungen besprechen und schriftlich festhalten. Somit weiß jeder, was er von dem anderen zu erwarten hat. Die jungen Erwachsenen sollten sich vor allem bewusst sein, dass sie Rücksicht auf die Senioren nehmen müssen, und ihre Privatssphäre nicht stören dürfen. Gleichsam sollten allerdings auch die Senioren die Freiheiten des Students beachten und ihn nicht zu sehr einnehmen.